Dienstag, 11. Februar 2014

Irritierend...

Ich glaube Blogger sind alles kranke Gestalten.

Wenn ich mich so durch die Blogs lese komme ich immer mehr zu dem Schluss.
Entweder, bloggen sie ständig irgendwelchen Lifestylekram oder sie erzählen von ihren Krankheiten, vom Kochen und Essen oder ihren Leichen im Keller.


Die mit den Leichen sind - glaube ich - die Schlimmsten.
Ich gehöre dazu.


Was haben Menschen wie ich
eigentlich früher
ohne Blog gemacht?


Wenn man anfängt zu bloggen erzählt man dies und das, meist Kleinigkeiten aus dem Lebensalltag. Man baut sich eine "Identität" auf und dann, irgendwann und plötzlich macht es KRAWUMM!!!


Das Kartenhaus bricht zusammen.


Plötzlich ist alles anders.


Wie in einem David Lynch Film.


Das Bild das man sich die Menschen von demjenigen gemacht haben war wohl ein völlig anderes als der Mensch zu sein scheint.


Nicht, dass das unbedingt schlecht ist.
Es macht so manchen menschlicher.
Alles perfekt und päppi ist langweilig.
Manchmal möchte man als Leser davonlaufen.
Manchmal zwingt einen die konträrfaszination dazu immer weiter zu lesen.
Manchmal möchte man den Menschen aber einfach nur in den Arm nehmen und sagen:


Alles wird gut und so lange es nicht gut ist ist es noch nicht vorbei.


Und das irritierendste ist gerade,
dass ich diesen Content um ein Haar
-anstatt bei mir-  
im Zaubermannblog
gepostet hätte.
 
Da hätte es aber auch
 ganz prima hingepasst;-)

20 Kommentare:

  1. ....soll ich wieder Katzenfotos posten?

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    1. Bitte Hans!
      Wäre nett...

      Die Tierfotoposter hatte ich in meiner Aufzählung vergessen....;-)

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  2. Kommt das nicht vom Zaubermann?
    Mindestens sagt der auch immer solches Zeug;-)

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  3. Der Blogger erzählt was ihn bewegt, bzw. er erzählen möchte.
    Ob das nun immer passt ist zweitrangig.
    Der eine braucht Zustimmung und Applaus, für den anderen zählt das Schreiben an sich.
    Klar gibt es "Themenblogs" (Kochen, häkeln, Stricken, Lifestyle, ivm.)
    Sicher sind auch einige nicht ganz sortiert im Kopf.
    Aber mal ehrlich, dier Mix macht es doch aus...
    Und man kann niemanden nach seinem Blog beurteilen, sondern nur vorverurteilen (wobei die s nicht unbedingt negativ sein muss)..
    Wo ist eigentlich das Problem ?


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    1. Es gibt kein Problem, das ist lediglich eine Feststellung.

      Ich habe bei Blogs ja immer die Nöglichkeit NICHT zu lesen;-)

      So und jetzt aber ganz schnell ans Quizduell, Du bist dran;-)

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  4. Ich glaube nicht das die Blogger allesamt krank sind.
    Dieser Eindruck entsteht vielleicht, weil sie uns nur an einem Teil ihres Lebens teilhaben lassen.
    Ich nehme mich da nicht aus.

    Zum einen denke ich, was könnte die Leser interessieren, andererseits ist das bloggen für mich eine Art abarbeiten von Geschehnissen. Vielleicht auch die einzige Möglichkeit einen Tipp von aussen zu bekommen von jemanden der einem nicht zu nahe steht. Der die ganze Sache aus einem völlig anderem Blickwinkel sieht.

    Ob Lifstyle, Krankheiten, Kochen oder Katzenbilder, es ist DAS was die Leute bewegt. Ob MIR das als Leser wichtig ist muss ich selbst entscheiden, da bleibt ja noch immer das kleine, rote X links oben.

    Und ja, ich glaube auch das JEDER eine Leiche im Keller hat, aber wann und ob jemand damit an die Luft will/kann ist nicht meine Entscheidung. Das ist die Identität von der du sprichst. Ob diese der Realität entspricht bzw wie nah sie dieser kommt kann man nur erahnen. Wie gesagt, jeder gibt nur einen Teil preis.

    Weisst du, ich glaube das alles hört sich nur so extrem an weil in einem Blog ja nur ein kleiner Teil des Lebens öffentlich gemacht wird. Wer will schon en Detail lesen wie der gesamte Tagesablauf war/ist. Angefangen vom aufstehen, Zähneputzen über Schuhe anziehen bis zum schlafen gehen. Deshalb ist die Quintessenz das was öffentlich gemacht wird. Der eine kann es gut der andere weniger, wie im wahren Leben, es gibt Leute denen kann ich stundenlang zu hören und andere da falle ich ins Koma :-)

    UND viele (auch ich) mögen nicht nur die schlechten Seiten zeigen, den irgendwie wollen wir doch alle ein wenig gemocht werden…

    upps Laberflash, sorry

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    1. Wo bitte darf ich unterschreiben? ;)

      Ich selbst blogge seit 2008 und frage mich nicht unbedingt, warum ich das tu, sondern "wie viel ich von mir selbst schreibe". Weil Schreiben für mich immer nur eins war: mein Ventil für so ziemlich alle Stimmungen des Tages, die man aber auch nicht alle im Dialog mit einer Person abhandeln möchte, über die man vielleicht so auch gar nicht "reden" will - aber die ich loswerden will. Raus aus meinem Kopf. Vieles sortiert sich von allein beim Schreiben. Und wenn dazu dann noch verschiedene Impulse von außen in Form eines Kommentars kommen, wird mein Schreibkreis rund ;)

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    2. Natürlich...
      Ihr habt ja recht.

      Ich meine damit ja auch nur, dass Leute die nichts zu erzählen haben wohl auch keinen Blog schreiben und good news are no news, deshalb sind es wohl wirklich die Leute mit den Leichen die hauptsächlich bloggen;-)

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    3. Auch wenn es jetzt überflüssig und abgedroschen scheint, so ist es mir doch ein Bedürfnis, gedankenhüpfers Worte zu bestätigen. Da hätte jeder Punkt und jedes Komma von mir sein können.

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  5. Die deutschsprachige Bloggerszene ist tendenziell toxischer als die englischsprachige. Habe beides probiert, kein Vergleich.
    Hat auch was mit Umgangsformen zu tun.

    Damit meine ich nicht nur un/höfliche Kommentare, sondern vor allem auch was man seinen Lesern um die Ohren hat. ;-)

    Das ist auch ein Grund, warum ich englisch blogge.
    Musste in den 4 Jahren noch keinen Kommentar zensurieren,
    Hat aber auch mit den Bloginhalten zu tun.
    Blogge stets so, dass du nicht im Boden vor Scham versinken müsstest, wenn dein Partner/deine Eltern/deine Kollegen/deine beste Freundin etc. davon erfahren.
    Das kann man auch unter dem Etikett "Vernunft" ablegen.
    Demnächst wird mein Blog öffentlich - also mit meinem Klarnamen bekannt.
    Ein einziges Posting "musste" ich löschen. Der Rest - über 400 Postings - kann so stehen bleiben wie er ist. Das fühlt sich gut an.
    Langweilig ist es trotzdem nicht. Weder für mich, noch für die Leser.

    Für Geheimisse und als Ventil für das, was besser ungesagt bleibt, ist das Internet schon immer der falsche Ort gewesen. Das wissen wir nicht erst seit "#Neuland". ;-)

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    1. Kann ich dir in keinem Punkt zustimmen.

      Ich blogge weil ich irgendwo auch meine Leichen loswerden will die ich eben nicht unbedingt meinem direkten und persönlichen Umfeld auf die Nase binden will.

      Es gibt übrigens nichts, außer Beleidigungen, was ungesagt bleiben sollte, wenn man alles in sich reifrisst, frisst das einen irgendwann auf und macht krank.

      Du darfst das natürlich halten wie du willst, aber ich finde es durchaus adäquat auch mal über die lästigen Nachbarn die immer so laut beim Sex im Blog sind zu lästern.
      Schadet ja niemandem...

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    2. @Paula, wieso bloggst du? Wenn du dir bei jedem Satz genau überlegst, das könnte jeder lesen, dann würde ich an deiner Stelle Tagebuch schreiben, aber du willst dich ja mitteilen, Dinge aus deinem Leben, aus deinem Umfeld usw. erzählen oder vielleicht Foto posten von einem gelungenen veganen Mittagessen usw. das widerspricht sich meines Erachtens. Auch könnte ich mir nicht vorstellen in englischer Sprache zu bloggen, ich träume und ärgere mich auch auf Deutsch, wenn ich das dann übersetzen müsste, wäre der Ärger verpufft – vielleicht ist das der Sinn, das ist durchaus möglich.
      Was die Umgangsformen anbelangt, es gibt überall solche und solche. Ich persönlich finde sehr wichtig, dass man die Kommentare moderieren kann, dann bin ich am Zug es zu veröffentlichen oder nicht, auch mir geht nichts mehr gegen den Strich wie Unhöflichkeit und Gehässigkeit.
      Außerdem hätte man die Möglichkeit „keine Kommentare“ zu wählen, aber wäre das nicht entsetzlich langweilig?
      Jeder sollte individuell entscheiden, wie er die Dinge beim Bloggen händelt, aber pauschal zu sagen, dass das mit Vernunft zu tun hat, wenn man sich mal so richtig aufregt, da stimme ich dir gar nicht zu.
      LG nach Wien

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  6. Wo sonst soll man über die Leichen im Keller erzählen, wenn nicht hier, liebe Lady C.? Aus diesem Grund blogge ich und lese andere Blogs. Hier kann ich einfach hemmungslos ehrlich sein... Niemandem sonst hätte ich jemals z.B. von meinem "DonnerstagsGast" erzählt, als der ganzen Welt... Genau das macht für mich das Bloggen aus... Ich kann ganz frei und dennoch absolut "geheim" etwas erzählen und bekomme sehr viel Feedback und neue Denkanstösse. Das finde ich keineswegs krank, sondern im Gegenteil sogar sehr vernünftig. Wir sind nun einmal eine kommunikative Spezies und es tut uns nicht gut, über manche Dinge nicht sprechen zu können. Hier können wir über alles reden, ohne Gefahr zu laufen, dafür schiefe Blicke oder Missachtung zu ernten.
    Liebe Grüße von Felina, die mit Lifestyle- und Mode-Blogs auch wenig anfangen kann.

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  7. Mit dem Wort -alle- ist das so eine Sache,die Provokation hast Du Dir schön ausgedacht ;-)
    Gut ist die Vielfalt der blogs. Vielleicht möchte ich heute eine "Leiche" sehen und morgen lecker kochen?

    "Alle" stimmt natürlich,jeder hat ´ne Ratsche,mit oder ohne blog.Krank finde ich das allerdings nicht.

    Meine Leichen miefen manchmal durch die Dielen,ansonsten sind sie im Keller gut aufgehoben.

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    1. Kennst mich doch!

      Ich verallgemeinere gerne, damit die Leute sich auch schön angesprochen fühlen und aufregen können;-)

      Ich glaube ja auch, dass alle Menschen irgendeine Leiche im keller haben, bei manchen sind es mehr bei anderen weniger.
      Manche haben sie vielleicht ludftdicht in Beton gegossen und mittlerweile erfolgreich deren Existenz verdrängt, aber sie ist deshalb trotzdem da;-)

      Kommt natürlich darauf an, was man als "krank" definiert.
      Soll ja auch (wie du natürlich wieder - blitzgescheit wie du bist- durchschaut hast) eine kleine Provokation sein, die ja auch trefflich funktioniert (hat).

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    2. Je nach Intensität der Ratsche kann man über "krank" lange und ergebnislos philosophieren....
      Soll ja Leute geben,die bestehen quasi nur noch aus... öhem ...Ratsche.
      Zum Beispiel mein total bescheuerter Schwager - der weiß einfach ALLES!
      Verzeihung,ich bin gerade abgeschwiffen.

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  8. Kam jetzt natürlich nicht ganz daran vorbei, den Beitrag ein ganz klein wenig (auch) auf mich zu beziehen ;)

    Hoffe sehr, dass es so ist, dass Du bei mir weder davonlaufen willst noch es die reine Konträrfaszination ist!

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    1. Womit du nicht unrecht hast, gedacht habe ich es mir schon länger, geschrieben habe ich es jetzt;-);-)

      Aber ob ich davonlaufen will oder ob es konträrfaszination ist oder doch eher Interesse gepaart mit großer Verwunderung, ich glaube diese Frage kannst du dir selbst beantworten;-)

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Mein Blog, meine Regeln.

Die Kommentare dürfen gerne kritisch sein, an der Sache an der Person, sie müssen NICHT meine Meinung widerspiegeln, aber:

Hier wird nicht rumgepöbelt. Wem das nicht passt, oben rechts ist ein Kreuz, dort bitte klicken, das beendet das Leiden.

Ich behalte mir vor Kommentare, nicht zu veröffentlichen, wenn ich sie als beleidigend oder politisch unkorrekt o,ä. empfinde.

Außerdem sollte jeder Manns/Frau genug sein, auch wenn er/sie anonym kommentiert, dass er wenigstens mit einem Pseudonym "unterschreibt", das ist ein Akt der Höflichkeit.

Ansonsten freue ich mich natürlich über jeden Kommentar. Das ist ja auch gut fürs Ego;-)